Wie stehen internationale Verbraucher:innen zum Thema Botox®?
In einer von Phorest durchgeführten Studie wurde eine internationale Teilnehmergruppe unter anderem zu ihrer Meinung zu Faltenbehandlungen mit Injektionsmitteln wie Botox® gefragt. Besonders interessant ist beim Anblick der Ergebnisse, dass die Mehrheit der Befragten einen Botox®-Eingriff prinzipiell nicht ausschließen.
Die Teilnehmer:innen wurden gefragt, ob sie an Unterspritzungen mit bspw. Botox® interessiert seien. Dabei gaben folgende Befragten an, dass sie an einer solchen Behandlung interessiert seien oder sich sogar einer solchen bereits unterzogen haben:
- Australien: 88 %
- Finnland: 68 %
- VAE: 68 %
- Deutschland: 67 %
- Großbritannien: 66 %
- Irland: 62 %
- Kanada: 56 %
- USA: 50 %
Besonders hervorgestochen sind dabei die Antworten australischer Teilnehmer:innen, von denen ein Viertel (25 %) eine Faltenunterspritzung bereits haben durchgeführt lassen. Etwas mehr waren es sogar von Befragten aus den Vereinigten Arabischen Emirate mit 26 %.
Die einst durchaus mit Vorurteilen behaftete Behandlung (wir denken dabei unter anderem an die Klatsch-Magazine der 2000er Jahre, die regelmäßig Prominente verurteilten, die im Verdacht standen, sich ästhetischen Behandlungen zu unterziehen) scheint heutzutage mit Begeisterung und allgemeiner Akzeptanz begegnet zu werden. Doch woher kommt der Wandel?
Das alte Stigma von Anti-Falten-Injektionen
Zwei der Hauptgründe für diese veränderte Einstellung zu Faltenbehandlungen sind zum einen die zunehmende Repräsentation in den sozialen Medien, sowie die bessere Aufklärung und Verfügbarkeit der Dienstleistung. Mittlerweile ist es normal, dass immer mehr medi-ästhetische Schönheitskliniken die Ergebnisse ihrer Behandlungen mit Vorher-Nachher-Bildern oder kurzen Clips auf Social Media teilen. Somit wird das Thema der Faltenbehandlungen zu normalem Content auf Instagram & Co., an dessen Anblick und Umgang man sich schon gewöhnt hat. Dies scheint mehr Verbraucher:innen dahingehend zu beeinflussen, eine solche Behandlungen eventuell für sich selbst in Betracht ziehen. Oder sich zumindest dem Thema gegenüber nicht ganz fremd zu fühlen.
Die öffentliche Wahrnehmung von Faltenunterspritzungen hat sich also massiv verändert. Von Assoziationen von Prominenten, die “nicht zu ihrem Alter stehen wollen” und “verpfuschten” ästhetischen Behandlungen, zu einem Bild, das einen seriösen Eingriff mit schönen Ergebnissen zeigt. In Verbindung mit einer verstärkten und verbreiteten Aufklärung über den Verlauf des Eingriffs und Verfügbarkeit der Dienstleistung hat dies dazu geführt, dass Falteninjektionen bei allen Altersgruppen immer beliebter werden.
Doch natürlich gab es unter den Befragten auch Personen, die nicht an einer Botox®-Behandlung interessiert sind. Der folgende Prozentsatz der Umfrage-Teilnehmer:innen gab an, dass sie noch nie eine Behandlung mit injizierbaren Faltenmitteln durchgeführt haben und dies auch nie tun würden:
- USA: 50 %
- Kanada: 43 %
- Irland: 38 %
- Deutschland: 33 %
- Großbritannien: 33 %
- Finnland: 32 %
- VAE: 32 %
- Australien: 13 %
Diejenigen, die nicht an der Behandlung interessiert waren, wurden anschließend nach den entsprechenden Gründen gefragt. Dabei standen die folgenden Antwortmöglichkeiten zur Auswahl:
- Es ist unklar, wo man die Dienstleistung in Anspruch nehmen kann: 14 %
- Die Behandlung ist zu teuer: 43 %
- Es besteht schlicht kein Interesse: 36 %
- Man ist nicht ausreichend zur Thematik informiert: 30 %
- Man hat nicht genügend Zeit, um die Dienstleistung in Anspruch zu nehmen: 5 %
- Sonstiges: 2 %
Interessant an diesen Ergebnissen ist, dass viele Teilnehmer:innen angaben, sie würden die Behandlung aus Zeitmangel und/oder wegen fehlender Aufklärung nicht in Anspruch nehmen. Würden sich also mehr Kund:innen für entsprechende Eingriffe entscheiden, wenn mehr Informationen an der richtigen Stelle zur Verfügung stehen würden?
Die Haltung von Verbraucher:innen gegenüber einer weiteren ästhetischen Behandlung: Gesichtsfillern
Wir haben die Teilnehmer:innen in der Phorest-Umfrage ebenfalls gefragt, was sie von Gesichtsfillern wie Lippen-, Kinn- und Kieferfüllern halten.
Die folgenden Personen gaben an, dass sie sich für Gesichtsfiller wie Wangen-, Lippen-, Kiefer- oder Kinnfüller interessieren oder sich bereits einer solchen Behandlung unterzogen haben:
- Australien: 87 %
- Deutschland: 78 %
- Finnland: 77 %
- VAE: 73 %
- Großbritannien: 58 %
- Kanada: 60 %
- Irland: 44 %
- USA: 40 %
Im Vergleich dazu gaben die folgenden Personen an, dass sie nie eine Behandlung mit Fillern durchgeführt haben oder durchführen würden:
- USA: 59 %
- Irland: 57 %
- Großbritannien: 42 %
- Kanada: 39 %
- VAE: 26 %
- Finnland: 23 %
- Deutschland: 22 %
- Australien: 13 %
Während in einigen Regionen die Einstellung zu Gesichtsfillern und Anti-Falten-Injektionen relativ ähnlich war, gingen die Meinungen in anderen Ländern leicht auseinander.
Ein Beispiel hierfür war die unterschiedliche Einstellung zu Filler- und Antifalten-Injektionen in den USA, wo nur 40 % der Teilnehmer:innen Gesichtsfiller in Betracht ziehen würden, während 50 % an einer Behandlung mit Botox® interessiert wären.
Was können Salons aus dieser Untersuchung lernen?
Die wichtigste Erkenntnis, die Salons aus dieser Studie ziehen können, ist die stetig größere Nachfrage und Interesse der Verbraucher:innen an medi-ästhetischen Schönheitsbehandlungen. Damit einhergehend könnte man ein Wachstum der Medi-Ästhetik-Branche in den kommenden Jahren erwarten.
Verna Wall, Lead Researcher bei Phorest, kommentierte die Umfrage wie folgt: “Die Ergebnisse der Studie spiegeln eine echte Chance für deutsche Salons wider, die in den Bereich der Medi-Ästhetik einsteigen wollen. Das Interesse deutscher Kundschaft an Faltenunterspritzungen und Fillern scheint definitiv vorhanden zu sein und wird vermutlich auch zukünftig immer mehr wachsen. Eine gute Voraussetzung, um genau jetzt in diesen Unternehmensbereich zu investieren.”
Was bedeutet das konkret?
Nun ist ein idealer Zeitpunkt, um in den Bereich der Medi-Ästhetik einzusteigen und Verbraucher:innen zu bedienen, die mithilfe der richtigen Informationen zu medizinischen Schönheitseingriffen zu einem neuen Kundensegment werden könnten.
Die Studie wurde im Rahmen des Salon Branchenbericht von Phorest durchgerührt, der Ende 2022 veröffentlicht wird.