Stylisten und Kosmetiker kommen viel herum, gerade am Anfang ihrer Karriere. Wer Glück mit dem Personal hat, hat jemanden im Team, oder vielleicht sogar mehrere, die wahre Stützen im Salon sind. Mitarbeiter, die weitergehen als nur ihre Arbeit zu machen, die besonders wertvoll sind. Gerade diese Mitarbeiter willst du natürlich auf jeden Fall bei dir behalten. Viele Saloninhaber sind davon überzeugt, dass es in ihrer Verantwortung als Manager liegt, in die Zukunft ihrer Mitarbeiter zu investieren – egal ob diese im eigenen Salon bleiben oder weiterziehen. Aber schlussendlich sind wir ja alle nur Menschen, und wenn sich ein Mitarbeiter immer weniger Mühe gibt und uninteressiert wirkt, dann kann das schmerzhaft sein. Auf persönlicher und professioneller Ebene. Wenn du Glück hast und vor allem wenn du aufmerksam bist, kannst du die Anzeichen erkennen, die Angestellte ungewollt preisgeben, wenn sie darüber nachdenken deinen Salon zu verlassen.
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Würdest du es erkennen, wenn ein Team-Mitglied dabei ist sich zu verabschieden?
Erinnerst du dich an das Märchen von Hänsel und Gretel und wie sie Brotkrümel gestreut haben um den Weg zurück zu finden? Ein Stylist oder Kosmetiker, der mit dem Gedanken spielt dich und deine Salon zu verlassen, verstreut ungewollt Brotkrümel. Wenn du diese Krümel siehst und erkennst was sie bedeuten, dann kannst du es vielleicht noch eingreifen und den Mitarbeiter zurückgewinnen, bevor es zu spät ist. Wir haben 9 Zeichen für dich identifiziert, die zwar auf keinen Fall ein hundertprozentiger Beweis dafür sind, dass ein Mitarbeiter dich tatsächlich verlassen wird, aber du solltest dir auf jeden Fall Sorgen machen.
1. Verspätungen häufen sich
Manche Leute haben einfach von Natur aus ein schlechtes Zeitgefühl und kommen häufig zu spät. Andere hingegen, scheinen diese schlechte Angewohnheit ganz plötzlich zu entwickeln; manchmal nachdem sie jahrelang bei dir angestellt und üblicherweise pünktlich waren. Wem es an Motivation mangelt, der hat morgens echte Schwierigkeit aus dem Bett zu kommen und zögert die Ankunft auf der Arbeit bewusst oder unbewusst immer mehr heraus. Die Standard Reaktion eines Chefs darauf ist natürlich erstmal sauer zu werden und Vorwürfe zu machen. Versuche es aber stattdessen zu überlegen, woran es liegen könnte und zeige Einfühlungsvermögen. Wenn Verspätungen so grundsätzlich eigentlich gar nicht zum Charakter der Person gehören, nimm sie beiseite, geht einen Kaffee trinken und frage einfach mal, ob alles in Ordnung ist. Häufig, nimmt es dem Mitarbeiter den WInd aus den Segeln, wenn man ein konstruktives Gespräch sucht, statt auf Konfrontationskurs zu gehen. Vielleicht öffnet sich dein Mitarbeiter und sagt dir, was ihn stört, unzufrieden macht oder was ihm fehlt. Wenn nicht, weiß er zumindest, dass dir die Verspätungen aufgefallen sind und stören.
2. Angestellte, die darüber nachdenken dich zu verlassen, sind immer weniger bei der Sache und wirken abgelenkt
Eines der offensichtlichsten Zeichen, dass ein Mitarbeiter in seiner aktuellen Stelle unglücklich oder unzufrieden ist, ist dass er abgelenkt wirkt. Versuche darauf zu achten. Besonders auffällig ist das bei Personen, die normalerweise immer akribisch auf Details achten, Aufgaben besonders schnell erfüllen und sonst immer einen Schritt weitergehen, als ihre Rolle es verlangt. Diese 10% extra basieren normalerweise auf Motivation, Leidenschaft und Ehrgeiz. Wenn sich das Verhalten also ändert, kann es daran liegen, dass der Mitarbeiter an Motivation und Ehrgeiz verliert.
3. Sie reden über die Zukunft… und zwar non-stop
Die meisten unter uns fragen sich was die Zukunft so für uns bereithält, das ist völlig normal. Selbst die Ehrgeizigsten unter uns haben selten einen klaren, strukturierten Plan für ihr Leben oder ihre Karriere. Und doch, nie machen wir uns mehr Gedanken über die Zukunft, als wenn wir in einer Routine feststecken, die uns unzufrieden macht. Das an sich, ist ein weiterer Hinweis darauf, dass ein Mitarbeiter unzufrieden ist und möglicherweise dabei ist, sich gedanklich schon zu verabschieden. Wenn Leute das Gefühl haben, dass es Zeit ist etwas zu ändern, reden sie häufiger darüber, dass ihnen langweilig ist, dass sie mal “von allem wegkommen” wollen. Sie haben es sich vielleicht noch nicht eingestanden, aber sie fragen sich was die Zukunft bringen könnte.
Wenn du weißt, was deine Mitarbeiter bewegt und motiviert – auf persönlicher sowie auf beruflicher Ebene – ist es oft eine gute Idee, sich gemeinsam hinzusetzen und sie nach ihren Zielen und Ängsten zu fragen. Du kannst ihnen vielleicht nicht helfen alle zu erreichen oder ihnen Ängste zu nehmen, aber dass du bereit bist ihnen zuzuhören, gibt ihnen schon ein gutes Gefühl. Es zeigt ihnen, dass sie dir wichtig sind. Diese Art von Beziehung zwischen Chef und Mitarbeiter sorgen für eine niedrige Mitarbeiterfluktuation.
4. Sie sind immer aktiver auf sozialen Netzwerke
Haben sie vielleicht ihr LinkedIn Profil aktualisiert? Oder plötzlich angefangen immer mehr Bilder von ihrer Arbeit auf Instagram, Facebook oder Pinterest zu posten? Hast du mal den Browserverlauf des PCs an der Rezeption gecheckt? War vielleicht jemand auf Job-Portalen? Da kannst du wohl nicht mehr viel tun. Aber vielleicht ist es an der Zeit dir zu überlegen bald eine Stellenanzeige aufzugeben. Wenn wir uns auf das Schlimmste vorbereiten werden wir manchmal positiv überrascht. Wenn das nicht eintritt, dann bist du zumindest schon mal darauf vorbereitet den Einstellungsprozess anzufangen!
Achtung Hinweis:Wir sagen auf keinen Fall, dass es OK ist dein Personal zu stalken und wollen dich nicht dazu ermutigen. Wir leben in einer Welt, in der alles immer mehr zu Online Präsenz übergeht. Da ist es schwierig es zu übersehen, wenn jemand auf sozialen Netzwerken Werbung für sich macht.
5. Sie sind kühler ihren Kunden gegenüber und reagieren gereizt auf dich
Ein Mitarbeiter verhält sich plötzlich seinen Kunden gegenüber? Nicht mehr aufgeschlossen und fröhlich wie sonst? Er reagiert gereizt auf dich und Kollegen? Wir haben alle mal einen schlechten Tag – oder auch eine schlechte Woche -, aber wenn er über längere Zeit hinweg gereizt ist oder genervt wirkt, dann frag doch einfach mal nach, ob etwas nicht stimmt. Unhöflich zu Kunden zu sein, darf natürlich nicht toleriert werden! Vergiss nicht, es kann auch etwas Privates sein, was ihnen Probleme oder Kummer bereitet. In dieser Art von Situation ist es das Beste sich mal in Ruhe mit der Person zu unterhalten und der Sache auf den Grund zu gehen.
6. Du bekommst kein Feedback oder Anregungen mehr
Dieser Punkt ist eine Fortsetzung des vorherigen. Dir fällt plötzlich auf, dass ein Mitarbeiter bei Team-Meetings oder in Gesprächen mit dir, kaum noch Feedback gibt und immer weniger Anregungen? Das kann ein Zeichen dafür sein, dass er das Interesse verliert und die Zukunft des Salons ihm einfach nicht mehr so wichtig ist. Noch einmal, das plötzliche Desinteresse kann auch private Gründe haben, dein Mitarbeiter hat zu viel, was ihn privat in Anspruch nimmt und kann sich einfach nicht mehr so auf deinen Salon konzentrieren. Manchmal dauert das auch nicht lange, aber wenn doch, könnte mehr dahinter stecken. Behalte es im Auge und schaue nach den anderen Anzeichen.
7. Ihre Kunden-Bewertungen sind schlechter als sonst
Schleichen sich immer mehr 3-Sterne Bewertungen ein, wo früher 5 waren? Eine schlechte oder mittelmäßige Bewertung ist immer ein guter Anstoß ein Gespräch zu suchen und nachzufragen, ob alles in Ordnung ist. Wenn die Reaktion deines Mitarbeiters nur ein Achselzucken ist oder ein “Ich weiß nicht wovon du redest” oder allgemeines Desinteresse, dann ist es an der Zeit nachzufragen was los ist. Was löst dieses Verhalten aus, das sogar nicht zu dem Mitarbeiter passt? Ein guter Start ist es immer das Gespräch zu beginnen mit Statements wie “normalerweise” oder “sonst immer”. So machst du ihn nicht runter, sondern vergleichst ihn mit seinem eigenen normalerweise brillanten Selbst.
8. Ihr Sozialleben wird ausgeprägter
Wir sind von Natur aus soziale Wesen, gerade die jüngeren unter uns. Wenn aber ein Mitarbeiter, der über 40 Stunden pro Woche im Salon verbringt, dort nicht mehr glücklich ist und es ihm immer weniger Spaß macht, dann wird er sich sein Vergnügen oder auch einfach Ablenkung woanders suchen. Es kann sein, dass er häufiger zum Sport geht, ganz in einem neuen Hobby aufgeht, aber bei manchen bedeutet das traurigerweise, dass sie zu Drogen oder Alkohol greifen. Exzessives Feiern gehört auch dazu. Letzteres ist besonders offensichtlich. Verspätungen häufen sich, er kommt jeden Tag müde, blass und nervös zur Arbeit. Auch hier wieder, das kann ein Anzeichen für private Schwierigkeiten sein und hat vielleicht nichts mit der Arbeit zu tun. Dennoch, ein Gespräch zu suchen und zu fragen, ob du bei irgendetwas behilflich sein kannst, kann nur hilfreich sein. Dein Mitarbeiter wird zumindest merken, dass es auffällt und du dich um ihn Sorgen macht. Wie du reagierst, kommt natürlich darauf an, was seine Gründe sind.
9. Sie reden immer häufiger über das Gehalt von anderen
“Ich hätte Jura studieren sollen”.
“Meine Freundin verdient das Doppelte und arbeitet nur halbsoviele Stunden”.
“Meinen Kindern werd ich sagen, dass sie sich bloß eine andere Branche suchen sollen”.
Auf den negativen Aspekten rumhacken, ständig zu betonen, was ihm nicht gefällt und wie gut andere es haben, oder auch im Allgemeinen die Branche schlecht zu reden, kann ein starkes Zeichen dafür sein, dass dein Mitarbeiter sich nicht geschätzt fühlt. Er hat vielleicht das Gefühl, dass er in deinem Salon nie seine Ziele erreichen wird. Du bist nicht verantwortlich für das Selbstwertgefühl deiner Mitarbeiter. Ebensowenig kannst du es beeinflussen, dass sich ein Mitarbeiter selbst überschätzt. Überlege, ob es nicht eine Gelegenheit gibt mal die Zukunft anzusprechen. Vielleicht wartet er ja nur darauf, dass ihm mehr Verantwortung übertragen wird, damit er sich in seiner Rolle im Salon besser fühlt.
Es gibt kein Wundermittel
Wenn ein Mitarbeiter wirklich mit dem Gedanken spielt deinen Salon zu verlassen, gibt es immer Anzeichen. Vielleicht bekommst du es früh genug mit. Als Manager solltest alles versuchen, um der Sache auf den Grund zu gehen und vor allem dir die Zeit zu nehmen regelmäßig mit deinem Personal zu reden, um solchen Problemen vorzubeugen. Wenn es keine Lösung gibt, sieh’ es einfach als Chance zu erfahren, was du ändern könntest um nicht andere Mitarbeiter zu verlieren und als Gelegenheit dir ein neues Talent in den Salon zu holen!
(Pssst. We’re sind auch auf Instagram!)
Danke für’s Lesen! #LetsGrow